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Almen und Berge

Impressionen aus den Bergen

Almen, Hütten

Jocheralm


Jocheralm

Beschreibung der Hütte

Zuletzt aktualisiert: 29.12.2023, 10:58 Uhr

Kurzbeschreibung:
Jocher Alm - mit dem Blick zum Walchensee. Sie steht im Norden dieses besonderen Sees am freien Südhang des Jochbergs und hat dort ihre Almflächen. Die Traditionshütte am Fernwanderweg E 4 (Maximiliansweg) bietet den idealen Blick über den Walchensee und nicht nur das. Ebenso geht der Fernblick im Panorama von der Zugspitze im Westen über das Wettersteingebirge hinüber ins Karwendelgebirge, ja sogar bis zum Rofangebirge. Vom Gipfelkreuz aus sind auch noch der Kochelsee und große Teile des Pfaffenwinkels mit dem Starnberger See zu sehen. Im Nahbereich fallen die Herzogstandgruppe im Westen und die Benediktenwand im Osten ins Auge. Vor einigen Jahren gab es Planungen, die Jocheralm abzubrechen, sie irgendwo neu zu bauen und an ihrer Stelle einen Pumpspeichersee zu errichten. Nach heftigen Protesten hat sich das Vorhaben im Herbst 2016 mit dem Speichersee aber wohl endgültig erledigt. Die Alm bleibt wo sie ist und die Wanderer haben jetzt nach einem erneuten Wechsel in der Bewirtung wieder die Gewissheit, als Belohnung für eine Tour zum Jochberg dort eine ordentliche Brotzeit zu bekommen. Viele kommen den kurzen Weg ab dem sehr stark frequentiertem Kesselbergsattel zu ihr herauf. Zusätzlich könnte man aber auch ab Jachenau über die Kotalm kommen. Aber aufpassen: am Montag ist sie geschlossen und an Tagen mit sehr schlechtem Wetter auch. Die Verpflegung geht deutlich über die Angebote einer Brotzeitalm hinaus. Es gibt etliche warme Speisen, darunter natürlich auch den Kaiserschmarrn, selbst Kaffee und Kuchen sind eine Stärke der Jocher Alm. Von Mai bis Kirchweih ist sie von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Im Bild: Blick auf den Ostgiebel der Jocheralm (Foto 2012) mit der großen Terrasse für die Besucher. Diese und einiges anders sprechen dafür, dass es eher ein Berggasthof ist. Im Hintergrund ist der freie Hang bis hinauf zum Gipfelkreuz zu sehen (Erstbesuch: August 2012)
Gebirge, Berg, Lage, Tal
Die Jocheralm liegt in den Bayerischen Voralpen und zwar in der Untergruppe Isarwinkl, Benediktenwand. Das ist das westliche Ende unmittelbar vor dem Herzogstand bzw. vor dem Estergebirge, davon getrennt durch den Kesselbergpass. Wanderkarten: 1. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D; "Isarwinkel, Benediktenwand" 2. Kompass Nr. 182 (1:50000), "Isarwinkel, Bad Tölz, Lenggries". 3. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro. Die AV Digital-Karte und die Kompasskarte weisen sie als bewirtete Alm aus. Google-MAPS führt sie als Restaurant.; Die Jocheralm ist Teil des Dreigestirns mit Jochberg, Hirschhörndlkopf und Rabenkopf, welche das westliche Ende der Gebirgsgruppe westlich der Benediktenwand bilden. Die Alm liegt unmittelbar nördlich des Walchensees oberhalb der bewaldeten Zone des gleichnamigen Berges. Östlich davon gibt es noch weitere Almen, bewirtet ist aber nur noch die Staffelalm am Rabenkopf. Der kürzeste Aufstieg beginnt auf der Passhöhe des Kesselberges. Der Versorgungsweg beginnt in der Jachenau, hat aber für Wanderungen keine Bedeutung.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Die Jocheralm ist eine Brotzeitalm, allerdings mit einem recht breiten Angebot an Speisen und Getränken, das in Selbstbedienung ausgegeben wird., sie liegt auf 1369 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse (unpräzise): Jocheralm, D-83676 Jachenau. Koordinaten: N = 47.622007, E = 11.372895; Geographische Daten: N = 47°37'19.2'', E = 11°22'22.4''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 678292, N = 5277017; Gauß-Krüger: R-E = 4452967.898, H-N = 5276148.312. Drei wichtige Routen führen zur Jocheralm Sie liegt am Ost/West verlaufenden Fernwanderweg E4, der von der Benediktenwand bzw. von der Staffelalm kommt und zum Herzogstand führt. Den Walchensee erreicht er nicht direkt. Damit sind bereits zwei Richtungen des Aufstiegs genannt. Von der Kesselbergstaße (Koordinaten: N = 47.620525, E = 11.349096; Geographische Daten: N = 47°37'13.9'', E = 11°20'56.8''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 676508, N = 5276798; Gauß-Krüger: R-E = 4451177.589, H-N = 5275998.280) aus führt der meist genutzte und damit auch einfachste Weg zur Alm. Ein Abstecher davon geht nach links direkt zum Gipfel des Jochberges, von dem aus ein Blick in alle Himmelsrichtungen möglich ist, u.a. zum Walchensee und Kochelsee gleichzeitig. Die Anfahrt ab München erfolgt auf der Autobahn A95 in Richtung Garmisch über die Ausfahrt Murnau/Kochel (Nr.10) direkt nach Kochel oder über die Ausfahrt Sindelsdorf (Nr. 9) über Benediktbeuren nach Kochel. Ab Kochel geht es dann die berüchtigte Bergstrecke den Kesselberg hoch. Von der Straße weg beginnt es gleich richtig mit ein paar Treppenstufen. Von der anderen Seite beginnt der Aufstieg im Zentrum der Jachenau (Koordinaten: N = 47.620525, E = 11.349096; Geographische Daten: N = 47°37'13.9'', E = 11°20'56.8''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 676508, N = 5276798; Gauß-Krüger: R-E = 4451177.589, H-N = 5275998.280). Er verläuft durch das Tal der kleinen Laine über die Kotalm und ist deutlich länger. Der dritte Abstieg/Aufstieg beginnt am Walchensee, genauer gesagt in Sachenbach. Von dort führt die Wanderroute 482 steil nach Norden und trifft direkt auf die Alm. Um aber nach Sachenbach zu kommen, ist entweder die Anfahrt ab Urfeld oder ab Jachenau (über Berg) nötig. Die meisten Wanderer werden wohl über die Kesselbergstraße aufsteigen, müssen sich dort aber die Parkplätze mit all denen teilen, die zum Herzogstand wollen.
Parken:
Parken auf der Alm geht nicht, weil keine öffentliche Straße dorthin führt. Bei Anreise mit dem Auto sind die Parkplätze an der Passhöhe des Kesselberges zu nutzen. Die Anreise erfolgt über die A5 München-Garmisch, Ausfahrt Murnau oder Sindelsdorf. Nach der Ortsdurchfahrt mit dem Denkmal des bekannten Schmiedes, geht die kurvenreiche Strecke den Berg hoch. Oben sind mehrere Parkplätze, an wanderträchtigen Tagen oft aber überfüllt. Auch die Alternative, nämlich aus Jachenau loszugehen, hat das gleiche Problem eines oftmals überfüllten Parkplatzes.
ÖPNV:
Die Anreise mit dem ÖPNV erfolgt zunächst mit der Bahn von München nach Kochel, ehe es mit dem Bus (Linie 9608) weitergeht. Zielhaltestelle ist dann ebenfalls die Passhöhe zwischen Kochel- und Walchensee. Angesichts der Misere mit den Parkplätzen ist die Anreise mit ÖPNV tatsächlich eine gute Alternative. Die Überlegung, bis Kochel mit dem Auto zu fahren und dann den Bus nur für die Bergfahrt zu nutzen, ist keine Lösung, denn in Kochel gibt es ebenfalls kaum Möglichkeiten zum Parken. Bis zur Jachenau zu fahren macht ebenfalls nur Sinn, wenn man den Aufstieg als Wandertour ansieht, ev. sogar über den Hirschhörndlkopf.
Barrierefreiheit:
Mit Kinderwägen oder Rollstühlen zur Jocheralm zu kommen, ist sehr schwierig. Der Maximiliansweg ist dafür in beiden Richtungen nicht geeignet. Es ist nur möglich, die Versorgungsstraße zu nutzen, die in der Jachenau beginnt und sehr lange ist. An der Alm selbst ist das dann kein Problem mehr.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: +49 174 5282 2427 (Hüttentelefon mit Anrufbeantworter, eigentlich nur für die Anmeldung von Besuchergruppen) Die Internetadresse ist eigenständig, früher bestand eine direkte Verbindung zum Seppenbauernhof in dessen Eigentum die Alm ist. Allerdings ist sie seit einiger Zeit verpachtet.; Internet: www.jocheralm.de
Die Jocheralm ist von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Die tägliche Zeit geht von 10:00 bis 17:00 Uhr. Am Montag ist Ruhetag, es sei denn, das ist ein Feiertag. Sie führt ein breites Angebot an regionalen, almüblichen Speisen und Getränken zu günstigen Preisen, darunter auch den unverzichtbaren Kaiserschmarrn. Beim Besuch größerer Personengruppen (über 10) wird um Anmeldung gebeten, Nummer siehe oben. Möglichkeiten zur Übernachtung auf der Alm gibt es nicht. Es stehen aber etliche Ferienwohnungen auf dem Seppenbauernhof im Tal zur Verfügung, direkt am Walchensee. Nachbaralmen, die auch zur Verpflegung der Wanderer geöffnet haben, gibt es kaum. Im Osten ist es lediglich die Staffelalm an der Südseite des Rabenkopfs, die Brotzeiten anbietet, aber schon ein gutes Stück entfernt. Es lohnt sich also, auf den Kalender zu schauen, um nicht enttäuscht zu werden. Falls die Alm geschlossen ist, muss die mitgebrachte Brotzeit den Hunger stillen. Ansonsten gibt es Einkehrmöglichkeiten rund um den Walchensee und in der Jachenau oder in Kochel.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Die Almhütte ist ein gemauertes, zweistöckiges Gebäude mit Stallteil. Weitere Nebengebäude sind vorhanden. Der Eingang erfolgt am ostseitigen Giebel, um den herum sich auch die Terrassen für die Besucher befinden. Die Alm liegt am Fuße eines großen südseitigen Weidehanges auf einer kleinen Sattelfläche mit Blick zum etwa 200 Höhenmeter stehenden Gipfelkreuz des Jochberges. Die weitere Fernsicht ist vor allem nach Osten zur Benediktenwand möglich. Spielmöglichkeiten für Kinder sind genügend vorhanden.
Auf der Jocheralm stehen vor allem Jungvieh, aber auch einige Milchkühe. Sie wird zwischenzeitlich nicht mehr von den Eigentümern selbst bewirtschaftet. Die Herstellung von Käse erfolgt nicht auf der Alm.
Anmerkungen
Die Nähe zum Urlaubszentrum "Walchensee" mit der guten Erreichbarkeit ab der Autobahn und die relativ einfache, kurze Wanderung zum Jochberg machen die Jocheralm zu einem viel besuchten Ort. Der Jochberg mit seiner Jochbergalm kann dem Herzogstand in punkto Aussicht durchaus Paroli bieten. Selbst die Seilbahn bringt nur Vorteile für den Besuch der dortigen Gastronomie. Wenn man vom Gipfel wieder ins Tal unterwegs ist, führt an dieser Hütte kein Weg vorbei. Aber aufpassen: Montags hat sie geschlossen. Die Absicht, die alte Alm einem Pumpspeichersee zu opfern und sie in der Nähe neu zu bauen, ist wohl erledigt. Wer sich also auf den Jochberg bzw. zur Jochbergalm aufmachen will, kann das wieder ruhigen Gewissens tun. Er sollte allerdings bedenken, dass er an wanderträchtigen Tagen nicht der einzige ist und deshalb die Parkplätze an der Kesselbergstraße knapp sein könnten. Es ist sinnvoll, unbedingt vor der Einkehr zum Gipfel zu gehen und von dort die Fernsicht in alle vier Himmelsrichtungen genießen. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten dieser Art, namentlich auf den Walchensee gibt es keine bessere Sicht. Aber erst wenn man auf dem Gipfel war, lässt sich das Weißbier mit seinen Begleitern richtig genießen. Die Jocheralm ist ein ausgesprochener Ort der Entschleunigung, was für ihren westlichen Nachbarn nicht zutrifft. Dort sind dank der Seilbahn auch Menschen anzutreffen, welche die Schönheit der Berge weit weniger zu schätzen wissen, als jene, die zu Fuß gegangen sind.

Wanderungen zur Hütte

Jochberg
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